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2017
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Weit über den Bezug aufs Händische oder «tat»-sächliche Tun stellt der Begriff des Postfaktischen das Machen vermittels denkerischen Tuns ins «post».
Postfaktisches Erzählen?, 2021
Das Oxford English Dictionary wählte den Begriff ‚Post-Truth' zum Wort des Jahres 2016, eine deutsche Jury wiederum ‚Alternative Fakten' zum Unwort des Jahres 2017. Diese Wahlen sprechen für eine zeitgeschichtliche Besonderheit in der Kultur öffentlicher Meinungsbildung: Der strategische Einsatz bewusster Falschaussagen-‚Fake News'-wird in manchen Kontexten explizit und offensiv in Kauf genommen, der Wahrheitswert oder die Nachprüfbarkeit medial vermittelter Fakten insgesamt in Frage gestellt. Diese Nivellierung der Grenze zwischen Information und Desinformation (ein Begriff, der bezeichnenderweise nur noch selten verwendet wird) hat nicht nur Konsequenzen für die Politik und den Journalismus, sondern auch für das Vertrauen in die Wissenschaft. Das Leugnen empirisch nachweisbarer Phänomene wie des Klimawandels erscheint dann ebenso unproblematisch wie das opportunistische, adressatenbezogene Ändern der eigenen Meinung, solange das Grundgerüst einer attraktiven und eingängigen Erzählung die jeweiligen Aussagen stützt. Zugleich wächst die Sehnsucht nach neuen, ebenso glaubhaften wie visionären Narrativen, die wesentliche Grundlagen unseres sozialen, kulturellen und politischen Miteinanders in einer als krisenhaft empfundenen Umbruchsituation neu erzählen und die sich, so die Hoffnung, gegen die Lügengeschichten der Populisten durchsetzen können. Das Erzählen, die ‚Narration', wird in diesem Zusammenhang also oft als ein Werkzeug betrachtet, das als Storytelling diese Nivellierung-zusammen mit anderen rhetorischen Verfahren-unterstützt. Aber die Literatur hat seit jeher auch die Produktion von Instrumenten-den Begriffen von Poetik und Fiktionstheoriegefördert, um die Grenzen zwischen eigener und fremder Rede, zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung zu reflektieren. So beobachtet beispielsweise Aristoteles, "dass es nicht Aufgabe des Dichters ist mitzuteilen, was wirklich geschehen ist, sondern vielmehr, was geschehen könnte, d. h. das nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit oder Notwendigkeit Mögliche" (Poetik 9, 1451a36-38). Das Verhältnis von Fakt und Fiktion und die Aufgabenstellung an Wissenschaft und Literatur hat sich seit der Antike weiterentwickelt, und vielleicht sind wir Zeitgenoss*innen eines entscheidenden Einschnitts. Satiresendungen wie die US-amerikanische Daily Show schöpfen das komische Potenzial dieser Möglichkeit aus Open Access.
Die Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) erscheinen als Organ des Landkreises Rotenburg (Wümme). Seit 2000 werden sie gemeinsam mit der Archäologischen Gesellschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. herausgegeben. Die Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) wurden 1990 von W.-D. Tempel begründet.
Reallexikon zur Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie, Band 14, 1/2, 2013
Entry on Tushan, archaeological perspective
DAS 19. UND 20. JAHRHUNDERT IM FOKUS DER HISTORISCHEN ARCHÄOLOGIE, 2022
Die Geschichte des Silberhuberhauses (Hermannskogelhaus) wird anhand einer intensiven und detaillierten bauhistorischen Untersuchung in einer Synthese mit Bildquellen und Schriftquellen wiederentdeckt und zu neuem Leben erweckt.
2014
Beim Thema dieser Tagung unterscheiden sich die Beobachtungen der Bauforschung und der Mittelalterarchäologie ungewöhnlich deutlich – und dennoch gibt es hier eine breite Basis für gemeinsame Forschung, gemeinsame Überlegungen und gemeinsame Diskussion. Im archäologischen Befund zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gebäuden ist die Verwendung neu gewonnener Rohstoffe gar nicht selbstverständlich und erscheint als hochrangig. Ebenso selten ist – aus archäologischer Sicht – die Entsorgung vorhandener Bau materialien – diese werden eher als Wertstoffe behandelt. Das gilt in mancher Hinsicht auch für Objekte der Sachkultur: Im frühen und hohen Mittelalter – anders in der römischen Kultur – ist die Siedlungsarchäologie vielerorts von relativer Fundarmut geprägt, wenn man einmal von zerscherbter Keramik absieht. Die kostbareren, in schriftlichen Quellen genannten und von Malern abgebildeten Gegenstände aus Metall und Glas finden sich bekanntlich kaum jemals bei Ausgrabungen. Sie sin...
Vortrag zu: Archäologie und Rekonstruktion. Strategien visueller Erkenntnisprozesse, 2014
Erkenntnisstrukturen archäologischer Forschung basieren auf zwei Ausgangslagen: es gibt fixe mit antikem Ort verbundene Reste und, es gibt mobile, oft einzelne Artefakte. // Die Simultanität von Materialität und Zeitverschiedenheit zwischen Forschung und dieser Materialität kennzeichnet Archäologie. // Das Verhältnis von Mobilität und Erkenntnis bestimmt die Zeitstrukturen archäologischen Wissens. // Diese 3 Punkte sind Kern einer These, die ich gern mit einigen Ausführungen zur Diskussion stelle. Die These ist, daß Rekonstruktion nicht ein Teilbereich der Archäologie ist oder eine bestimmte Form der Umsetzung von Forschung oder auch eine Synopsis von Resultaten zu einem Themenkomplex gepaart mit vorhandenem Wissen. Sondern, daß Rekonstruktion, oder besser das, was sich hinter diesen Begriff versteckt, epistemologisch betrachtet die Idee der Archäologie ist. Daß archäologisches Wissen zu egal was und noch deutlicher: daß die Präfiguration archäologischer Argumentationsräume, ReKonstruktion zur Bedingung ihrer Möglichkeit hat. (plakativ könnte man sagen, daß es umgekehrt ist: nicht Rekonstruktion als ein status quo, zB eine Darstellung von etwas, einem Zusammenhang, ein Ergebnis etc, sondern Rekonstruktion als Voraussetzung dafür.) Dem ersten allseits bekannten Punkt des in situ, das bei allen Veränderungen die topographische Verbindung von
Ethnographisch-archäologische Zeitschrift 2018, 2015
Der Mensch verschwindet wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand", lautet der letzte Satz in Foucaults Ordnung der Dinge (1971). In diesem Frühwerk stellt Foucault eine Aufeinanderfolge von Wissensordnungen oder Epistemen fest. Diese Epistemen sind grundsätzliche Möglichkeiten, Wissen überhaupt zu denken. Foucault sieht in der europäischen Geschichte eine Abfolge von epistemischen Diskursen und Umbrüchen. Als letzte zwei bestimmt er eine "klassische Episteme" und eine "Episteme des Menschen". Den Wandel hin zur letzteren Wissensordnung setzt er in die Mitte des 19. Jahrhunderts und sieht diese, wie anfangs zitiert, schon wieder in Auflösung befindlich. Foucaults Konzeptualisierung ist für ein Nachdenken über Archäologie nützlich, denn seine Charakterisierung der "klassischen Episteme" trifft auf heutige Arbeitsweisen und Verfahren der Archäologie immer noch weitgehend zu: Taxonomien, eindeutige Kategorisierungen, Aufstellen von tabellenförmigen Strukturen, in die ein positives Objektwissen einsortiert wird, und die Vorstellung, dass die Sprache unabhängig von den Dingen in der Welt sei, diese aber einordnen könne. Die Beschreibung der "klassischen Episteme" bei Foucault liest sich wie das Verfahren zur Herstellung einer archäologischen Typologie. Rationalität, Kampf gegen das Chaos und gegen jede Ambivalenz stehen im Zentrum einer an der Oberfläche der wahrnehmbaren Welt bleibenden Wissensordnung. Ziel ist die Verfügbarmachung der natürlichen und historischen Welt.
Handwörterbuch der antiken Sklaverei Band 1, 2017
This paper is the presentation of the results of the Euregio-Project "Hochalpine Archäologie in den Ötztaler Alpen). The archeological survey in this alpine region brought to the light many findings and sites from different ages, from the mesolithic until the medieval period, the documentation of the excavation of a late bronze age herder settlement on the Ulfaser Alm (Passeier valley in South Tyrol) and it includes many radiocarbon data.
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In: Doreen Mölders / Sabine Wolfram (Hrsg.), Schlüsselbegriffe der Prähistorischen Archäologie. Tübenger Archäologische Taschenbücher 11 (Münster 2014) 99-104
ICOMOS Monumenta V, 2022
Eckhard Wirbelauer (éd.), Die Freiburger Philosophische Fakultät 1920–1960. Mitglieder – Strukturen – Vernetzungen, Freiburg, 2006
Tagungsband für „Graben, Entdecken, Sammeln - Laienforscher in der Geschichte der Archäologie Österreichs.” – Innsbruck, 2013. november 28-29., 2015
E. Alram-Stern, Die Ägäische Frühzeit, 2. Serie, Forschungsbericht 1975-2003, Band 2, Die Frühbronzezeit in Griechenland mit Ausnahme von Kreta, Veröffentlichungen der Mykenischen Kommission 21, Wien 2004
2015
H. Nortmann, Bezeichnung und Deutung – Zu den Namen archäologischer Stätten. Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier 36, 2004, 21-28, 2004
Archäologie der Moderne. Standpunkte und Perspektiven (Fritz Jürgens und Ulrich Müller, Hg.), 2020
Mit archäologischer Geschlechterforschung zu einer diverseren Fachgeschichte, 2022
Zeiten, Kulturen, Systeme. Gedenkschrift für Jan Lichardus, 2009
Archäologie der Moderne, 2020
Public History Weekly, 2018
Handwörterbuch der antiken Sklaverei Band 1, 2017