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(PDF) Steinzeitliche Funde im Bergischen Land

Steinzeitliche Funde im Bergischen Land

2015

This publication will be free to open access in 2018. Ein durch meso- und neolithische Oberflächenfunde bekannter Fundplatz in Overath war Ziel von Untersuchungen, die klären sollten, ob Grabungen im Vorfeld eines geplanten Gewerbegebietes notwendig würden. Die Geländebegehungen und Bohrungen der Universität zu Köln in Kooperation mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland erbrachten rund 500 Fundstücke, die einzeln eingemessen wurden. Neben Silexartefakten fanden sich vor allem Felsgesteine mit Gebrauchsspuren. Letztere können bis auf Einzelstücke nur allgemein ins Meso- oder Neolithikum datiert werden. Unter den Silexgeräten sind zwei flächenretuschierte Mikrolithen und ein Segment zu erwähnen, die in einen älteren Abschnitt der Rhein-Maas-Schelde-Kultur (7600–6200 v. Chr.) zu datieren sind. Charakteristische Stücke unter den jungsteinzeitlichen Steinartefakten weisen ins Spät- und Endneolithikum. Das Fundmaterial ergänzen einzelne eisenzeitliche Objekte sowie mittelalterliche bis neuzeitliche Keramik, die diffus über die Fläche streuten. Die Fundverteilung zeigt in der Tendenz unterschiedliche Bereiche für die mesolithischen und neolithischen Funde an. In Verbindung mit den Ergebnissen der Bohrungen ist allerdings eine Verlagerung durch Erosionsvorgänge zu vermuten und damit keine in-situ-Erhaltung steinzeitlicher Fundkonzentrationen.