Soziale Wirklichkeiten in der Sozialen Arbeit. Edition: Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit, Band 9. Publisher: Budrich. Editors: Michaela Köttig et al, 2014
Anders als wissenschaftlich konventionelle Zugänge zur Untersuchung sozialer Wirklichkeit eröffne... more Anders als wissenschaftlich konventionelle Zugänge zur Untersuchung sozialer Wirklichkeit eröffnet die ethnomethodologische Konversationsanalyse (EMCA) die Chance, Sachverhalte des Sozialen nicht ex-postfacto, also im Nachhinein oder gebrochen durch die Deutungen von Befragten zu beschreiben, sondern im unmittelbaren Prozess ihres Werdens und Prozessierens systematisch und en détail zu rekonstruieren. Die EMCA ist insofern eine Methode der Rekonstruktion von Beobachtungen erster Ordnung, die auf die empirisch greifbaren Aktivitäten der Beteiligten fokussiert, wenn diese versuchen, der Wirklichkeit, auf die sie sich wechselseitig beziehen, Sinn abzugewinnen und ihr Handeln an ihrem Wirklichkeitsverständnis zu koordinieren. Aus Sicht der EMCA liegt der Schlüssel zur Analyse sozialer und/oder institutioneller Wirklichkeiten daher vorwiegend in den (kommunikativen) Interaktionen der Beteiligten begründet. In diesem Beitrag werden zunächst grundlegende methodologische Prämissen der EMCA aufgezeigt und in ihrer Bedeutung für das Wirklichkeitsverständnis in der Sozialen Arbeit gewürdigt. Daran anschließend werden neuere Entwicklungen der EMCA beschrieben, die zeigen, wie mit Referenz auf soziale Wirklichkeit im Zuge der Kommunikation spezifische Wissensterritorien markiert und abgegrenzt werden.
Uploads
Papers by Heinz Messmer
Siehe auch: https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=5iNpDwAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA1&dq=heinz+messmer+fallwissen&ots=9hOS55ljYJ&sig=zLGfWRaSG0rs44kt2n_9PBOMcV4#v=onepage